Wutöschingen
im Lauf der Zeit

Geschichte der Gemeinde

Wappen von Degernau, Horheim, Ofteringen, Schwerzen und Wutöschingen (von l. nach r.)

Das heutige Wutöschingen entstand zum 01. Januar 1975 durch das Gemeindereformgesetz und bildete sich aus den Teilorten Degernau, Horheim, Ofteringen, Schwerzen und Wutöschingen.

Diese aus einzelnen Siedlungsplätzen entstandenen, früher selbstständigen Gemeinden können ohne Ausnahme auf eine traditionelle Geschichte zurückblicken.

 

  • Wutöschingen

Wutöschingen wurde erstmals im Jahr 1110 erwähnt. Man fand Relikte aus der Steinzeit, alemannische Gräber, sowie Bronzeplatten, die eine ältere Gründungsgeschichte vermuten lassen. Die ersten beurkundeten Grundherren waren die Herren von Krenkingen.

Zu den ältesten Gebäuden Wutöschingens zählt die im Jahre 1564 erbaute "Trotte" in der heutigen Hauptstraße. Der wohl bekannteste Bürger ist der im Jahre 1595, in Wutöschingen geborene, Pater Stanislaus Saurbeck - Apostel des Bregenzer Waldes.

 

  • Degernau

Degernau wurde erstmals 1358 in einer schweizer Urkunde "Tegernouwe Wouttendal" genannt, wobei auch hier die erste Urkunde früheraus dem Jahre 1112 stammt. Frühgeschichtliche Funde weisen hier auf eine weitaus frühere Besiedlung hin. So wurde beispielsweise 1954 ein Steingrab aus der Zeit um 3.000 v. Chr. enddeckt.

Wahrzeichen, nicht nur für Degernau, sondern auch für das gesamte Wutachtal ist die sagenumwobene Bergkirche, die über Degernau trohnt.

 

  • Horheim

Die erste Besiedlung Horheims liegt dagegen im Dunkeln und lässt sich nicht genau datieren. Die erstmalige urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1303. Der größte Anteil des Grundbesitzes gehörte einst dem Kloster Berau, dessen Besitzer erst die Herren von Krenkingen, die Landgrafen von Lupfen und 1639 die Fürsten von Fürstenberg waren.

Horheim war bereits im 16. Jahrhundert der Sitz des Obervogts, dem die Herrschaft "Wouttendal" unterstellt war.

 

  • Schwerzen

Die Gründung oder Besiedlung Schwerzens geht bis in die Steinzeit zurück. Noch heute existieren die Reste einer Doppelburg aus der Hallstattzeit. Im Jahre 1122 taucht der Name Schwerzen erstmals urkundlich als "Swerza" auf. Die heutige Kirche, in der sich eine 1792 erbaute Stieffel-Orgel befindet, wurde 1782 erbaut.

Heute das markante Gebäude in Schwerzen: Das Willmendinger Schloss, dass im Jahre 1609 durch den Landvogt Johann Jakob von Beck erbaut wurde.

 

  • Ofteringen

1251 wurde Ofteringen erstmalig urkundlich im Zusammenhang mit dem Ritter Gerung von Ofteringen erwähnt. Nach Aussterben des Geschlechts der Ofteringer ging die Herrschaft mit dem Schloss an das Kloster Rheinau. 1861 pachtete Sabne Schneider von Sinzheim das Schloss und gründete danach das Kloster von der ewigen Anbetung im Wutachtal.

Das heutige Kloster "Marienburg" ist bekannt durch seine Gärten und die Herstellung pharmazeutischer Artikel nach alten, überlieferten Naturrezepten.